29. August 2017

Zurück in Deutschland

 Hallo zum letzten Mal,
Ich schreibe euch heute wieder aus Deutschland. Ich bin seid gestern mittag wieder im Lande.

Am Freitag hab ich den letzten Tag in Kasama verbracht und bin nochmal richtig sambisch essen gewesen, mit Nshima und Bushmeat (von einer Antilopenart). Abends haben wir gemütlich gegrillt und dann noch schön zusammen gesessen. Wirklich viel geschlafen hab ich nicht und um vier ging es dann los zum Bus. Der Abschied von Steph, Luke und den Kindern war wirklich sehr traurig. Für mich sind sie wie meine zweite Familie und das Golfhaus ist mein zweites Zuhause und es war schon schwer ihnen tschüss zu sagen. Was ich aber jetzt schon sagen kann ist das ich auf jeden Fall nicht zum letzten Mal in Sambia war.

Samstag habe ich also den ganzen Tag (14 Stunden) im Bus verbracht und noch ein letztes Mal die Landschaft bewundert (zumindest solange ich nicht gedöst habe;)).

In Lusaka hab ich dann noch eine Nacht im Lusaka Backpackers verbracht, noch einmal im Foodlovers Market gefrühstückt und bin dann Sonntagnachmittag zum Flughafen gefahren.
Dort habe ich noch Sophie Kiko in Empfang genommen. Sie und drei andere sind gelandet und haben ihren Freiwilligendienste begonnen, mich quasi am Flughafen abgeklatscht.
Und dann gings für mich auch los. Um kurz vor neun bin ich dann schließlich auch los geflogen. Zuerst ging es ca. 7 Stunden nach Dubai und dann etwa dieselbe Zeit nochmal bis nach Düsseldorf, wo ich dann im viertel nach eins wieder zurück auf deutschen Boden gekommen bin:)
Ich habe mich riesig gefreut alle wieder zu sehen und wurde hier zu Hause auch von vielen sehr herzlich in Empfang genommen. Dabei ist vielleicht aufgefallen, das ich einige Sätze echt oft wiederholt habe. Allen voraus "Wow, du bist soooo groß geworden" oder " Alles ist sooo grün". Ich bin echt geflasht wie groß alle sind, vor allem mein kleinster Bruder Niklas, der vor einem Jahr noch kleiner als ich war, es jetzt als letzter der Familie es aber auch geschafft hat mich in Sachen Länge zu überholen.
Es ist ein wirklich höchst seltsames Gefühl wieder hier zu sein. Einerseits ist alles noch wie ich es zurück gelassen habe auf der anderen Seite aber auch so anders, ich nehme Sachen ganz anders wahr und kann mich wirklich noch überhaupt nicht daran gewöhnen, das alle so groß sind.
Im Moment bin ich gedanklich noch immer in englisch eingestellt und noch halb in Sambia. Alles erscheint noch etwas unwirklich, das wird sich aber gewiss auch wieder normalisieren.
Meine drei riesigen Brüder und Ich am Flughafen

Ganz viele liebe Menschen, die gekommen sind um mich willkomen zu heißen <3 td="">

Als nächster Schritt steht für mich jetzt die Uni an. Ich werde in Marburg Medizin studieren, wo ich mich auch schon drauf freue, das wird sicherlich aufregend.

Da dies jetzt mein letzter Blogeintrag ist möchte ich euch allen Danke sagen. Dafür, das ihr euch die Mühe gemacht habt meine Blogeinträge zu lesen, über Rechtschreibfehler hinweg zu sehen und auch den ein oder anderen Kommentar hinterlassen habt über die ich mich immer sehr gefreut habe. Mir hat es Spaß auf diese Weise ein Teil meines Lebens in Sambia mit euch zu teilen.

Alles Gute und Liebe euch
Anne (die wieder gut und gesund zurück ist;))

19. August 2017

Lower Zambesi

Hallo ihr,
Ich hoffe ihr genießt eure Ferien:)
Auch wir haben einen kleinen Urlaub gemachr. Die letzten paar Tage waren Steph und Luke, mit Kindern und Claire (Lukes Schwester) mit Kindern und Hazel (Lukes Mutter) und ich zusammen am Lower Zambesi. Wir haben dort direkt am Fluss gezeltet und sind auch einige Male mit einem kleinen Boot auf den Fluss gefahren und haben geangelt, eher nicht so erfolgreich was den Fisch betrifft aber wunderschön. Wir haben richtig viele Nilpferde gesehen und gehört und ein Krokodil  (der Grund, warum wir leider nicht schwimmen gehen konnten). Ich habe die Zeit echt genossen, vor allem weil man morgens einmal Elefanten am anderen Ufer gesehen hat und auch die Sonnenuntergänge waren echt schön.
Einmal konnten wir abends sogar Löwen hören, die sind echt laut, man hört die über 20km! Wirklich beeindruckend, zumindest für mich.
Auf dem Rückweg Richtung Lusaka haben wir noch einen Zwischenstop am Lake Kariba gemacht. Das ist ein Staudamm mit einer über 100 Meter hohen Stauwand, die wir auch betreten haben, sie bildet die Grenze zwischen Zambia und Zimbabwe.
 Liebe Grüße und bis bald
Anne

13. August 2017

Abschied

Hallo ihr alle,
Gestern ist war schon mein erster Abschied, der von den Kindern, Lehrern und der Schule. Bei uns haben heute die Ferien angefangen und deshalb fahren alle nach Hause. Für die letzten zwei Wochen hieß das studying. Es wurden bis Donnerstag Tests in allen Klassen geschrieben, daher waren wir damit recht gut beschäftigt. Ich habe diese letzten zwei Wochen als etwas seltsam empfunden. Es war mir bewusst, das es die letzte Zeit mit meinen Kindern ist und ich habe versucht es nochmal so richtig zu genießen, was mir so teilweise gelungen ist. Ich hatte das ganze Jahr über unheimlich viel Spaß und Freude mit den kiddies, natürlich auch Stress und Hausaufgaben haben mich so manchen Nerv gekostet. Es hat sich aber gelohnt und so was von. Ich bin echt stolz auf das was die Kinder geschafft hat und von dem einen Teil mit meiner Hilfe:) und ich vermisse sie schon jetzt...

Heute hatte ich die Möglichkeit zur Ukusefya Pa Ngwena zur fahren. Das sind Festlichkeiten und eine Zeremonie für den Bemba chief Chitimukulu. Dabei wird viel getanzt, gesungen und getrommelt und dadurch die Geschichte der Bemba (ein Stamm, der hier im Norden Sambias lebt. Die meisten Leute in Kasama sind Bemba und somit ist die halbe Stadt aufgebrochen. Alle möglichen Vehikel  (Minibusse, Autos, Pickups und Kleinlaster sind mit Leuten bepackt in das etwa 45 minütig entfernte Village gefahren, wo sich die Bemba erstmals niedergelassen haben. Die Bemba kamen aus dem Kongo hier nach Sambia und bei diesem Village fließen zwei Flüsse zusammen, an deren Zusammenlauf die ersten Bemba ein totes Krokodil gefunden haben, welches für sie das Omen war, sich dort nieder zu lassen.
Dieses Jahr war sogar der Präsident Edgar Lungu da (und mit ihm ein riesiges Polizei und sogar Militäraufgebot).
Das tollste war es, am Ende der Zeremonie (wir wurden zwischenzeitlich in der VIP-Lounge plaziert) der Chief auf einem Krokodil (ein Holzgestell mit einem Sessel in der Mitte) direkt an uns vorbei getragen wurde. Hinter ihm hab ich auch Lungu gesehen.
Es war echt cool, sowas mit erleben zu können.

Ich schreibe euch bald wieder
Liebe Grüße
Anne

29. Juli 2017

Bilder

Hallo ihr alle,
Ich habe hier mal ein paar Bilder für euch von mir und meinen Kindern:)







Bis bald dann wieder
Liebe Grüße
Anne

24. Juli 2017

Mein Geburtstag

Hallo ihr Lieben,
Wie manche von euch Sicherlich wissen war letzten Donnerstag mein Geburtstag. Das war ein echt schöner Tag.  Als ich in die Schule gekommen bin standen meine Zweitklässler schon da und haben Happy Birthday gesungen. Viele habe auch ne Blume für mich gepflückt oder ein kleines Zettelchen geschrieben : Happy Birthday Teacher Anne, you are the best teacher, i love you. Alles natürlich mit herrlich falscher Rechtschreibung, wie mn sie nur in einer zweiten Klasse findet:)

Hier zu Hause wurde ich von meinen Kindern erstmal nass gespritzt, es ist hier Tradition, dass man am Geburtstag mit Wasser bespritzt wird, ich hab mich an ihnen gerächt indem ich sie (klitschnass wie ich war) alle erstmal umarmt habe. Wir hatten auf jeden Fall alle unseren Spaß und es ist auch angenehm warm gewesen.
Später haben wir dann noch Pizza gegessen und ich habe einen Kuchen bekommen, den wir natürlich mit allen geteilt haben;)

Später haben wir im dunkeln im Garten mit nem lauten Musikgerät und eine kleine Tanzparty gemacht.

Es war auf jeden Fall ein wunderschöner Tag, ich habe es sehr genossen Geburtstag zu haben:)

Bis bald
Anne

PS: Ich wollte euch noch kurz was vom Joggen erzählen. Steph und ich haben  angefangen ab und zu joggen zu gehen, das ist immer recht witzig. Auf der Straße treffen wir meistens Schulkinder, die nach Hause laufen und dann einfach mühelos ein Stück mit uns mitjoggen. Letztens haben wir einen Mann getroffen, der hat am Telefon erstmal begeistert erzählt, das er doch tatsächlich zwei Muzungus rennen sieht, schon komisch die Vorstellung;) Naja, ich finds eher amüsant und angesehen werd ich eh, ob ich jetzt gehe oder renne oder rückwärts auf Stelzen hüpfe:)

13. Juli 2017

Lieblingsnamen

Hey an alle,
Ich hoffe ihr habt pünktlich zu den Sommerferien alle gutes Wetter, bei uns ist es eher kühl, wobei es nachmittags dann doch ganz angenehm warm (für mich sommerlich) ist.
Die letzte Woche war hier nicht so viel los, bis auf den normalen Schulalltag. Ich hab euch aber mal ne Liste mit Vornamen zusammengestellt, die hier geläufig sind und die ich eher gewöhnungsbedürftig finde.
Als erstes hab ich dazu einige Bemba-Namen, die meistens für beide Geschlechter, die auch als Vor und Nachname verwendet werden können:
1. Mulenga/Mulunga (-> Macher/Arbeiter)
2. Kankungwe (-> Wirbelwind)
3. Mapalo
4. Nsofwa
5. Bupe (-> Geschenk)
6. Thandiwe (-> helfen)
7. Kasonde
8. Mwelwa
9. Mbwilo
10. Mwansa
Das waren meine 10 favorites in Bemba, witzig ist, das man "MW" direkt hintereinander haben kann, genauso ist das mit "MP" oder "NS". Am Anfang "MBW" zu haben muss man auch erstmal üben, klingt aber meiner Meinung nach echt cool. Bemba liest sich übrigens ähnlich wie deutsch, nur das das "b" eher weich, fasst wie "w" ausgesprochen wird und das "w" wie im Englischen.
Dann gibt es ein paar witzige englische Namen:
1. Gift
2. Shephard
3. und 4. Monday und Friday (ich glaube sie schreiben sich anders, ist aber trotzdem witzig)
5. Douglas
6.  Bright
7. Hope
8. Praise
9. und 10. King und Prince (nein, sie sind nicht Vater und Sohn;))
Viele Kinder haben hier auch Namen aus der Bibel:
1. Mordecai
2. Zacharia
3. Joseph
4. Daniel
5. Matthews
6. David
7. Bethel
Besonders krass finde ich, das es jemanden gibt, der Hilter mit Vornamen heißt!
Das wars dann auch schon wieder von mir
Liebe Grüße
Anne

6. Juli 2017

Schulalltag

Hallo zusammen,
Der stressige Schulalltag hat wieder zugeschlagen, seit gestern ist wieder Schule, so schön angenehm stressig wie eh und je. Nein, ich bin schon froh, wieder mal gut beschäftigt zu sein und Schule macht mir immer noch Spaß, daran kann auch die Lautstärke, die in unserer Klasse meist etwas angehoben ist (ok, ziemlich angehoben) nichts ändern. Ein bisschen wehmütig bin ich trotzdem, weil es das letzte Mal sein wird, das für mich die Schule losgeht. Aber ich freue mich auf die beinahe zwei Monate, die ich noch hier mit den Kindern habe und was danach kommt kommt danach. (Das heißt nicht, das ich mich nicht auch schon freue wieder zurück zu kommen:) natürlich tu ich das)

Da die letzte Woche nicht so sonderlich viel passiert ist, was ich euch erzählen könnte hab ich mal beschlossen euch ein bisschen was über Schule in Sambia im generellen zu schreiben (natürlich so, wie ich es mitbekommen oder erzählt bekommen habe wie eigentlich alles was ich schreibe, das dürfte aber euch aber bestimmt auch bewusst sein).
Naja,also als erstes Mal muss man unterscheiden zwischen privaten und staatlichen Schulen, denn da ist ne sehr deutliche Differenz zu sehen.
Ich bin in einer privaten Grundschule (Reception Class, so was wie Vorschule - 7. Klasse), die aber dennoch selffunding ist. Das bedeutet, das es Schulgeld gibt, woran aber niemand verdient. Es wird für die Gehälter der Lehrer, Wasser, Strom oder Reparaturen ausgegeben. Darüber entscheiden Lehrer und Eltern gemeinsam. 
Die Schule an sich ist eigentlich ganz vergleichbar mit ner deutschen Schule würde ich sagen.Jede Klasse hat einen eigenen Klassenraum und die schülermäßig größte Klasse ist unsere zweite mit 22 Kindern, wo mit mir aber auch zwei Lehrerinnen anwesend sind.
Das sieht in öffentlichen Schulen ganz anders. Die normalen Klassen hier in der Umgebung haben so 50-70 Schüler, ich kenne aber auch ekne Lehrerkn im Copperbelt, die in ihrer kleinsten Klasse (8. - 12.) 145 Schüler sitzen hat. In der Größten  sind es 180!!! Das muss man sich mal vorstellen, 180 Schüler in einem einzigen Klassenraum mit einer einzigen Lehrerin. Da es aber eine öffentliche Schule ist wird keiner abgelehnt und da die Schule keine anderen Räume mehr hat kann die Klasse auch nicht aufgeteilt werden. Immerhin haben alle die Chance in eine Schule zu gehen, auch wenn viele die secundary school nicht beenden. Weil es dann für die Familie doch besser ist wenn sie anfangen zu arbeiten und Geld verdienen oder im Fall von Mädchen, weil sie schwanger werden oder heiraten.

Vom Unterricht her kann ich nicht so viel sagen, weil ich hauptsächlich in der zweiten bin. Was mir aber total stark auffällt ist, das hier viel nur auswendig gelernt wird. Ich hab das Gefühl, dass das eigentliche Verständnis für die Dinge nicht so wirklich da ist. In Mathe zum Beispiel, versteht eigentlich keiner Textaufgaben, sobald sie auch nur eine Nuance von dem üblichen Muster abweicht. Das finde ich echt schade, weil es mir häufig so vorkommt,als würden die nicht richtig selber nachdenken.

Das wars dann erstmal wieder von mir
Liebe Grüße
Anne

26. Juni 2017

Ferien

Hallo miteinander,
Seit heute haben wir eine Woche Mid-Term-Break. Das bedeutet letzte Woche haben wir Tests geschrieben und diese Woche sind dann alle Kinder mach Hause gefahren.
Jetzt ist also tatsächlich mal ein wenig Ruhe eingekehrt. Ich finde sogar Zeit mal ein Buch zu lesen und einfach zu entspannen.
Sonst gibts leider nicht so viel zu berichten. Wir bauen gerade eine Dusche, mit einem Wassertank, unter dem ein Feuer erhitzt werden kann, sodass wir bald hoffentlich tatsächlich eine warme Dusche genießen können. Das ist mit Sicherheit etwas angenehmer als die Badewanne mit nem Eimer voll heißem Wasser;) Auch wenn ich ohne diesen Luxus ganz gut zurecht gekommen bin.
Das Wetter ist hier im "Winter" eigentlich vergleichbar zu unserem Sommer. Morgens und abends ist es schon mal frisch, tagsüber scheint aber immer die Sonne, es wärmt sich also gut auf. Ich zumindest finde es dann warm. Es ist aber witzig zu sehen, wie die Leute hier wirklich in dicken Winterjacken und mit Mütze oder Handschuhen rumlaufen.
Das wars dann für heute, ich hoffe ihr habt ein paar schöne sommerliche Tage
Liebe Grüße und bis bald
Anne

18. Juni 2017

Besuch aus Deutschland

Hallöchen miteinander,
Letzten Freitag bis Dienstag hatte ich Besuch von meinen Eltern. Das war total toll. Ich konnte ihnen zeigen wo, wie und mit wem ich wohne und wir haben einiges zusammen unternommen. Wir waren bei den Höhlenmalereien bei den Mwelwa Rocks, an den Chishimbafällen, bei unserer Farm und natürlich hier in Kasama bei mir, der Schule und dem Markt. Es war echt schön sie hier zu haben und ich möchte auch Danke sagen für die vielen lieben Grüße von allen:)
Mama und ich an den Mwelwa Rocks
Papa unf ich an den Chishimba-Fällen

Gestern hatten wir dann noch ein großes Event hier in Kasama. Es war der World Blood Doner Day. Dazu gab es einen Marsch quer durch Kasama bis zum Krankenhaus, wo dann noch einige Reden gehalten wurde und Tänze vorgeführt. Dabei wurde  ich, obwohl ich eigentlich niemanden kannte(außer einer Frau, die mich eingeladen hatte) direkt in die Ehrenlounge gesetzt, neben den Polizeichef und hinter den Chef der Blutspendeorganisation in Sambia und den Chief von Kasama. Das war ziemlich cool und ich bin danach auch noch zu meiner ersten Blutspende gegangen:) Habs auch ganz gut überstanden (keine Angst, es war hygienisch und steril, auch wenn wir gemütlich draußen im Schatten saßen). Blutspender gibt es hier nicht so viele, das meiste Blut kommt tatsächlich aus weiterführenden Schulen, wo Schüler über 16 regelmäßig gefragt werden und ein Team in die Schule kommt. Ich hab mich auf jeden Fall sehr gefreut, was gutes getan zu haben. In Deutschland wird es mir auch erstmal nicht erlaubt sein Blut zu spenden, da ich ja Malaria hatte.
Der Marsch, quer durch Kasama city
Meine erste Blutspende:)
Das wars dann wieder von hier, Blutspenden kann ich echt nur weiterempfehlen. Es ist kein großes Ding aber man kann wirklich Leben retten!
Alles Liebe und hoffentlich gutes Wetter
Anne

2. Juni 2017

Warum gestern Weihnachten war

Frohe Weihnachten,
Gestern war für mich ein zweites mal Weihnachten, denn ich habe mein Weihnachtspäckchen bekommen:) Das Päckchen hat ganze 6 Monate, 27 Wochen oder 192 Tage gebraucht. Kaum zu glauben, ich hätte schon fast nicht mehr damit gerechnet und es war wirklich ne schöne Überraschung. Ich habe meine Adventskranzkerzen angezündet und den kleinen Weihnachtsbaum erleuchtet. Es war echt schön.

Trotzdem ist es wirklich witzig wie lange so ein Paket brauchen kann von Dreisbe bis nach Kasama. Es ist mit Auto und LKW gefahren, dann nach Lusaka geflogen und dann in einem normalen Passagierbus hier nach Kasama ins Postoffice, dabei ist es in beiden Postofficen (spwohl Lusaka als auch Kasama) manchmal üblich das die Postbeamten einfach keinen Bock auf Pakete haben und sie irgendwo stehen lassen oder vergessen irgendwelche Sachen weiter zu reichen... So kommt es halt, das Pakete mit etwas Verspätung ankommen.
Ein anderes großes Event im Moment ist die U20 Fußball Weltmeisterschaft. Sambia ist mittlerweile im Viertelfinale, nachdem sie am Mittwoch in einem richtig spannenden Spiel gegen Deutschland gewonnen haben. So weit ist noch nie ein sambisches Team gekommen, deshalb sind alle unheimlich stolz. Ich darf mir jetzt die ganze Zeit anhören, dass sie gegen mich gewonnen habe aber ich freue mich mit ihnen und fühle als hätte auch ich gewonnen. Sambia hats aber echt verdient und die sind durchaus gut;)

Das wars dann wieder von mir
Liebe Grüße
Anne

26. Mai 2017

Hallo ihr lieben,
Gerade sitze ich mal wieder ganz entspannt draußen und dachte mir, schreibe ich doch nochmal einen neuen Blogeintrag. Bei uns fängt jetzt langsam die cold season an, das heißt morgens und abends ist es etwas kühler, manchmal trage ich sogar einen Pulli, meistens bin ich aber nur im T-shirt unterwegs, denn mittags bzw. nachmittags wird es dann doch immer wieder recht warm.
Leider ist Teacher Bridget diese Woche krank und so habe ich alleine in der zweiten Klasse unterrichtet. Das ist manchmal ganz schln anstrengend, denn unsere Klasse ist relativ laut. Es ist aber auch befriedigend zu sehen wie gut heute zum Beispiel der Unterricht geklappt hat auch wenn "nur" ich da bin.
Hier im Golfhouse, das übrigens so heißt, weil es direkt neben dem "Golfplatz" liegt ist sonst auch alles bestens. Steph und Luke sind übers Wochenende nach Lusaka gefahren um einige Dinge zu erledigen und ich bin also mit den Kiddies allein. Gestern waren wir auf dem besagten Golfplatz spazieren. Der Golfplatz ähnelt eigentlich eher einem ungepflegten Park, mit ein paar Bäumen, ne Menge Hohes Gras und Gebüsch und einigen Rasenflächen (nicht kurz geschnitten) und Sandkreisen, in die Fahnen gesteckt werden, wenn dann doch mal jemand Golf spielen will. Es ist also ein schöner Ort für einen kleinen Nachmittagsspaziergang.
Hier ist noch ein Bild von unseren Welpen, die letzten Sonntag geboren wurden.

Liebe Grüße
Anne

13. Mai 2017

Endlich wieder Schule

Hallo ihr Lieben,
Am Mittwoch hat endlich (nach über einem Monat Ferien) die Schule wieder geöffnet, auch wenn noch nicht wirklich Unterricht statt gefunden hat. Das Problem war, das viele Schüler einfach noch nicht da waren. Bei uns in der Klasse waren wir etwa die Hälfte (12 Kinder), andere Klassen waren sogar nur mit fünf oder sieben Schülern besetzt.
Auch von den Boardingkids waren zum ersten Schultag nur 4 von 13 da, mittlerweile sind es 7, der Rest trifft wahrscheinlich im Laufe der nächsten Tage ein.
Ich freue mich echt wieder zu Schule zu gehen, auch wenn es schon mein letztes Term sein wird, nur an das frühe Aufstehen muss ich mich wieder gewöhnen, halb sechs, statt wie in den Ferien um 8 oder 9 aber das ist ok.
Ansonsten gibt es nicht so viel Neues, ivh melde mich bald wieder:)
Liebe Grüße
Anne

26. April 2017

Urlaub

Hallo ihr lieben, 
Ich weiß, es war jetzt etwas länger, aber das liegt daran, dass ich noch Ferien habe.
Die letzten zwei Wochen  (bzw. 11 Tage) hatte ich Besuch von meinem großen Bruder. Das war fantastisch und wir haben zusammen Livingstone erkundet, was ich schon echt lange mal machen wollte.
Eines der Highlights in Livingstone sind natürlich die Viktoriafälle. Die Wasserfälle, die von David Livingstone entdeckt wurden sind echt atemberaubend schön, aber am Ende der Regenzeit auch richig voll und nass.
In Livingstone haben wir außerdem noch ein paar Tiere gesehen, wie Zebras, Giraffen, Büffel, Nilpferde oder Affen und Impalas (von denen gibt es tausende). Einen morgen ist auf dem Fluss direkt neben der Frühstücksterasse ein Krokodil vorbeigeschwommen und wir haben eine zu-Fuß-Safari gemacht, auf der wir viele Vögel (zum Beispiel Zazu, den Ratgeber aus König der Löwen) und als Höhepunkt eine Nashornmutter mit einem 8-tage alten Baby.

Eine sehr lange Zeit seines Aufenthaltes haben wir leider auch im Bus verbracht, nach Lusaka runter braucht man einen Tag, nach Livingstone einen weiteren, zurück natürlich dasselbe. Das ist schon echt krass, aber da wird mir erstmal bewusst, wie weit die Entfernungen hier sind und wir wenig besiedelt Sambia in manchen Gegenden. Auf dem Weg von Lusaka nach Kasama kommt man auf einer 12-13-stündigen Busfahrt an gerade mal 5 Städten vorbei!

Hier in Kasama haben wir natürlich auch noch einiges unternommen, neben der Stadt- und Schulführung sind wir zu den Mwelwa rocks gefahren und haben an den Chishimbafällen gecampt. Um dahin zu fahren haben wir uns Fahrräder ausgeliehen. Fahrräder sind leider generell nicht so zuverlässig ubd auch wir hatten einige kleinere Probleme, bis ein Fahrrad schließlich einen break down hatte, wir waren glücklicherweise schon so gut wie da ubd auf dem Rückweg haben wir es tatsächlich geschafft mit zwei Fahrrädern zu trampen (ein großer Tanklaster hat uns mitgenommen).

Ansonsten wird hier am Haus gerade ein wenig erweitert, wir bekommen jezt eine richtige Dusche:)

Viele Grüße
Anne

9. April 2017

Hallo zusammen, 
Letzt Woche war ich in Ndubaluba, mit einigen Kindern aus der Schule, das war total schön☺
Die Kinder haben verschiedene Sachen gemacht, zum Thema Teambuilding, Vertrauen oder Mut. Es gab zum Beispiel eine Kletterwand ( die habe auch ich mit sehr großer Begeisterung beklettert, was die Kinder total erstaunt hat). Das Kanu fahren War für viele ebenso eine große Herausforderung, da viele Sambia echt Angst vor Wasser haben, bzw. auf dem Wasser zu sein. Einen Tag haben sie ein Medic-Race gemacht, wo es darum ging in Teams einen Patienten (ein großes Traktorrad) zu versorgen und ins "Krankenhaus" zu bringen. Dazu mussten sie eine Menge Aufgaben im Team bewältigen, was manchen richtig schwer gefallen ist. 
Eine Nacht haben wir mit allen zusammen mitten im Busch gezeltet, das War echt Klasse.
Die Kinder und ich haben es auf jeden Fall genossen, nur die Busfahrt hat einige Probleme bereitet, wie das in Sambia immer so ist. Auf der Hinfahrt ist bei voller Fahrt ein Reifen geplatzt, der dann gewechselt werden musste, auf dem Rückweg ist gleich der ganze Anhänger mit Gepäck angerissen und umgekippt. Es waren aber zum Glück recht schnell einige Männer aus einem nahe gelegenen Dorf da, die uns geholfen haben, den Hänger zurück zu drehen.

Die nächste Woche werde ich auf Reisen sein, zusammen mit meinem lieben Bruder Alex, der mich für 11 Tage besuchen kommt. Darauf freue ich mich schon ganz besonders. Wir werden zusammen nach Livingstone fahren und uns die Viktoriafälle ansehen.
Von daher wünsche ich jetzt schon allen Frohe Ostern.
Liebe Grüße 
Anne

1. April 2017

Nein, das ist kein Aprilscherz ;)

Hallo zusammen,
Ich möchte euch heute gerne mal ein paar Dinge erzählen, die für mich mittlerweile normal geworden sind hier, die ich von meinem Leben in Deutschland nicht so kenne.

Da wäre als erstes Mal ganz offensichtlich das Klima, seit ich ausgereist bin habe ich quasi nur Sommer, bald beginnt hier die cold season und ich bin schon echt gespannt, den richtigen Winter kann sie aber nicht ersetzen. 

Die Sprache, ich bin es mittlerweile gewöhnt nur noch englisch zu sprechen, vielleicht ein paar Brocken Bemba, das wars dann aber auch schon wieder.

Meine Hautfarbe, als weiße, bzw. Muzungu kennt dich jeder, ich werde immer angesehen und auch so gut wie immer von Leuten angesprochen, wenn ich irgendwo hingehe. Ich falle einfach auf, ob ich will oder nicht. Das ist manchmal vielleicht ganz ok, weil die Menschen eigentlich immer freundlich und auch interessiert sind, manchmal kann es aber auch nerven, wenn man einfach nur irgendwo hinläuft und von zig Leuten angesprochen wird.

Die Tiere, bei uns leben Hühner, Hunde, Katzen und auch einige Spinnen oder Kakerlaken. Ich finde es mittlerweile ok, das ich ständig das Gebelle der Hunde höre oder die Hähne um fünf Uhr morgens anfangen zu krähen. Zwei der Hühner, die frei rumlaufen, weil sie keine Eier legen haben sich unser Klofenster als Schlafplatz ausgesucht und sitzen die ganze Nacht im Fensterrahmen, schon etwas gruselig, vor allem weil es scheint, als hätten sie die Augen immer offen!
Auch Schlangen gibt es hier, die auch gefährlich werden können. Heute habe ich auf Lukes Farm eine Schwarze Mamba gesehen, sie war bestimmt eineinhalb bis zwei Meter lang und so dick, wie mein Handgelenk. Die Gefahr, daß eine Schlange einen beißt ist eher gering, weil sie normalerweise verschwinden, wenn sie Schritte spüren, wenn man aber auf sie drauf treten würde, dann könnte das durchaus lebensgefährlich werden, deshalb läuft man im Dunkeln nur mit Taschenlampe draußen rum.

Warmes Wasser ist nicht selbstverständlich. Wir haben zwar welches zum baden, aber das wird auch jeden Tag draußen auf dem Feuer erhitzt und ins Bad geschleppt. Deshalb sind alle sparsam, so merkt man aber, dass es eigentlich gar nicht so viel braucht, ein Eimer warmes Wasser reicht gut und gerne für ein Bad.

Hier im Haus leben wir mit vielen Leuten zusammen, da geht auch immer schon mal was kaputt, so funktioniert unsere Klospülung nur, wenn der Spülkasten offen ist und man quasi selbst das Wasser mit einem improvisierten Hebel ins Klo zum spülen lässt. Improvisation wird generell groß geschrieben und auch rege gehandhabt, alte Sachen werden repariert und verwendet, bis sie wirklich zu gar nichts mehr zu gebrauchen sind.

Schlafenszeit. Ich gehe meist recht früh ins Bett, weil ich auch früh wieder aufstehe, der Körper gewöhnt sich aber im Nu daran und es kommt mir auch manchmal so vor, als hätte ich viel mehr vom Tag, wenn ich früh aufstehe.

Was mich immer wieder fasziniert, ist wie wenig die Kinder oder Erwachsenen teilweise über Europa wissen (kann ich durchaus verstehen), ich wurde letztens gefragt ob France ein Name wäre oder New Zealand ein Körperteil. (Ja, mir fällt auch gerade auf, das Neuseeland nicht in Europa liegt :))
Auch was das lernen angeht ist hier so einige s unterschiedlich. Es wird viel mehr Wert auf Auswendiglernen gelegt als auf tatsächliches verstehen. Ich habe manchmal das Gefühl, das sogar die Lehrer teilweise nicht richtig verstehen was sie da erklären, sei es über das Thermometer oder wie man die Uhr liest (ich bin mir echt nicht sicher, wieviele Leute das hier können).
Gerechnet wird auch von Klein und Groß durch abzählen an den Finger.

Fahrrad fahren kann nicht jeder. Die Kinder waren total begeistert, als sie gesehen haben, das ich Fahrrad fahren kann. Fahrräder werden hier auch gerne Kreuz und Quer genutzt und stellen teilweise echt ne Gefahr für den Straßenverkehr da. Auch wenn es einige Leute gibt, die Fahrräder nur als Lastesel nutzen und es den ganzen Weg schieben, beladen mit ner ganzen Menge Feuerholz oder Mais.

Die Kinder sind total begeistert von Fußball, sie fragen mich immer wie die Namen von deutschen Spielern richtig ausgesprochen werden und müssen dann unheimlich lachen. Genauso muss ich dann lachen, wenn sie versuchen, die Namen auch so auszusprechen. Am meisten Spaß macht es aber immer noch, wenn ich mit ihnen Fußball spiele, ich bin zwar nicht gut, die Kiddies sind aber trotzdem immer begeistert:):):). 

Das wars dann auch schon wieder von mir. Nächste Woche geht es für mich zu einem Schulausflug in eine Art Abenteuercamp. Da freue ich mich schon drauf, das wird bestimmt ein super Spaß.

Liebe Grüße 
Anne

Achja, eine Sache noch, an die ich mich noch nicht wirklich gewöhnt habe, das ist der Linksverkehr. Ich denke manchmal immer noch, dass mir ein Auto ohne Fahrer entgegen kommt, wenn der Sitz auf der linken Seite leer ist und ich durfte schon einige Male selbst fahren und hatte jedes Mal, wenn mir jemand entgegenkommt Angst auf der falschen Seite zu sein. Generell fährt man aber oft in der Mitte der Straße, weil wenig Autos unterwegs sind und man die Straße meist gut einsehen kann, während man nie weiß, ob nicht gleich jemand aus dem Busch gelaufen kommt oder ein Fahrradfahrer plötzlich einen Schlenker macht.

23. März 2017

Die versprochenen Bilder

Hallo zusammen,
heute habe ich es mal geschafft euch auch ein paar Bilder hochzuladen. Es sind Bilder vom womensday, dem Tag des Fußballspiels mit der Hüpfburg und von Sams Geburtstag, er ist einer der Bordingkids und schneidet gerade seinen Kuchen an:).






Unser Banner zum maschieren



 Ja, bis auf Steph war ich die einzigste Weiße, was auf diesem Foto geradezu ins Auge sticht;)



Letztes Wochenende sind wir dann nochmal spontan mit allen Kids zu Lukes Farm gefahren. Das War ein sehr schöner Ausflug. Die Kinder haben Zitronen, Orangen und Granatäpfel gepflückt und hatten total viel Spaß. Dann haben wir noch einen kleinen Spaziergang durch den Wald gemacht und ich durfte unseren Landrover durch den Busch kutschieren, das Gras war Meterhoch und es hat echt Spaß gemacht.



Nächste Woche Ist bei uns schon wieder closing week, danach fangen dann die Ferien wieder an. Wir sind relativ früh, weil die Woche danach ein Ausflug für eine Woche mit den älteren Schülern ist. Ich fahre auch mit. Es geht nach Ndubaluba, das ist eine Art Abenteuer Camp.
Das wars dann auch schon wieder von mir, ich melde mich bald wieder:)
Liebe Grüße Anne


14. März 2017

Frauentag und Afrikacup

Hallo zusammen,
Letzte Woche war bei mir so einiges los. Als erstes war am Mittwoch der internationale Frauentag, der hier groß gefeiert wird. Es gab einen Marsch durch die Stadt, bei dem wir Lehrerinnen der KIS (Kasama International School) mitgelaufen sind. Dazu haben wir alle (von der Schule) den gleichen Chitengestoff bekommen, den wir uns dann zu einem Kleid, Rock... schneidern konnten. Wir sind also alle im Partnerlook bei dem Umzug mitgelaufen, bei dem auch zwei Kapellen, eineige andere Schulen, shoprite (Die Supermarktkette hier), das Militär und die Polizei dabei waren. wir sind alle gemeinsam zum Stadion "maschiert", wo es dann noch einige Reden und Ausstellungen (was Frauen so machen) gab. Der Höhepunkt war auf jeden Fall, dass drei Frauen Traktoren mit verschiedenen landwirtschaftlichen Maschinen gefahren sind. Das fanden alle total super und sie haben sehr viel Applaus bekommen. Ziemlich interessant fand ich auch zwei kleine Vorführungen mit Tänzen und Trommlern, ich bin immer wieder erstaunt, wie krass man seinen Körper doch zur Musik bewegen kann. Es gibt echt großartige Tänzer/innen hier, vor allem den Hüftschwung habe ich dagegen so überhaupt nicht drauf ;)
Anschließend sind wir dann mit den Lehrerinnen zu den Chishimbafällen (Wasserfälle ganz in der Nähe) gefahren, wo wir gegrillt und gechillt haben. Insgesamt war es ein wundervoller Tag, der noch besser wurde als Steph und ich nach Hause kamen und die Boardingkids für uns "Happy womensday" - Karten gebastelt hatten. Total lieb.


Das zweite große Event, das am Sonntag sein Ende hatte war der Afrika U20 Cup, der dieses Jahr in Sambia stattfand und den Sambia gewonnen hat:):):):)
Ich habe die Spiele zusammen mit den Kindern geschaut, was ein riesen Spaß war, weil alle so mitgefiebert haben. Zum Finale am Sonntag haben wir eine kleine Party veranstaltet, mit grillen und einem Jumpingcastle (mir ist das Wort Hüpfburg schon gar nicht mehr eingefallen). Das war natürlich auch spitze für die Kiddies, vor allem, da Sambia dann wirklich mit 2:0 gegen Senegal gewonnen hat.


Gestern hatten wir dann schon wieder einen Feiertag, den internationalen Tag der Jugend. Das bedeutet keine Schule. Steph und ich haben stattdessen einen kleinen Ausflug mit den Kindern zu den "Rocks" gemacht. Dort gibt es einige alten Höhlenmalereien, wir sind aber nur zum spielen und klettern hergekommen. Am Ende sind wir auch ziemlich nass geworden, der tägliche Regen war etwas früher. trotzdem hatten wir aber einen riesen Spaß.


Ganz liebe Grüße
Anne
PS: Bilder folgen, sobald das Internet es zulässt.

7. März 2017


Hallo ihr Lieben,

Ich schreibe euch mal wieder aus Sambia, was immer noch wunderschön grün und relativ regnerisch ist (die Regenzeit geht bis April, wo sie dann vom „Winter“ abgelöst wird. Wie kalt es dann wirklich wird weiß ich gar nicht so genau, ich bin aber schon sehr gespannt.

Letzte Woche ist Hannah zurück nach Deutschland geflogen, ich bin jetzt also die einzigste Freiwillige hier im Norden Kasamas. Das ist etwas schade, aber ich habe in Steph und Luke zwei Menschen gefunden, die mir echt wichtig geworden sind. Auch mit einigen der anderen „Teachers“ verstehe ich mich super und wir sind quasi Freunde. Die Kinder habe ich sowieso ins Herz geschlossen. Am Wochenende war ich mit Luke am Beach, am Lake Tanganjika, wo er einiges zu tun hatte. Montag haben wir es dann erst gegen Mittag zur Schule geschafft und sobald ich angekommen bin haben die Kinder mich umarmt, „Teacher Ann“ gerufen und gesagt, sie hätten mich vermisst. Solche Momente sind für mich wunderschön, es wärmt mir richtig das Herz und ich bin überglücklich hier zu sein, obwohl ich natürlich alle in Deutschland schon manchmal vermisse (besonders, da Hannah jetzt wieder zurück ist).

Sonst gibt es nicht so viel zu erzählen, daher melde ich mich bald wieder

Liebe Grüße

Anne

2. März 2017

Ein halbes Jahr

Hallo zusammen, seit gestern bin ich ein halbes Jahr hier in Sambia in Kasama.
Ganz schön krass die Vorstellung. Ich muss sagen, dieses halbe Jahr War fantastisch. Ich habe so viele Menschen getroffen, die mir ans Herz gewachsen sind, ich habe total viele Erfahrungen gemacht und jetzt so im Nachhinein war es gar nicht so lange (ich kann es jedem und jeder nur weiterempfehlen;)). 
Diese Woche ist hier das normale Alltagsgeschäft wieder eingetreten. Ich bin immer die erste die aufsteht, dann wecke ich die Kinder und sehe zu, das sie irgendwann dann auch mal fertig werden. Komischerweise stehen wir dieses Term früher auf, der Bus kommt etwas später und trotzdem habe ich das Gefühl, das wir öfters spät dran sind als letztes Term.
Ansonsten bin ich froh, daß wieder was los ist im Haus, Langeweile ist auf jeden Fall kein Problem. Es gibt immer jemand der was von mir möchte, sei es bei den Hausaufgaben helfen, was vorlesen (die Gutenachtgeschichte jeden Abend macht mir besonders viel Spaß, auch wenn es im Jungszimmer schon einmal passiert ist, das ich von Schnarchen unterbrochen wurde😂) mit in den Pool oder eine Partie Kicker. Das Kickerspielen ist auch so ne Sache. Der Kicker ist schon relativ alt und hat daher zwei massive Hügel bzw. Kuhlen. Die Griffe von den Stangen fallen teilweise ab oder drehen sich und einen echten Ball gibt es auch nicht mehr, dafür aber zwei Torhüter auf jeder Seite. Es macht aber trotzdem Spaß, vor allem da ich die Jungs schon ein paar mal besiegt habe.
Sonst gibt es hier nicht viel Neues, also bis zum Nächsten mal
Anne
PS: Eine Sache könnte noch interessant sein, das ist die Post. Die sambische Post ist leider recht unzuverlässig. Briefe, die ich verschickt habe haben es tatsächlich in gerade mal 12 einhalb Wochen geschafft. Umgekehrt hatte ich leider noch nicht viel Erfolg. Wohl hat mich der Dom mit vier Monaten Verspätung erreicht (Danke an dieser Stelle fürs schicken, ich war echt überrascht, als ich plötzlich 8 Heftigen aus Oktober und November in den Händen hielt), sonst ist aber noch nichts angekommen, obwohl eine Karte mittlerweile auch schon 5 einhalb Monate unterwegs ist und ein Päckchen seit fast vier Monaten im Postsystem steckt. Ganz schön komisch, aber mir wurde berichtet, dass das Hauptproblem der Post tatsächlich in Lusaka ist. Die dortigen Mitarbeiter sind wohl nicht so eifrig und motiviert und lassen Sachen gerne einfach mal liegen, anstatt sie irgendwohin weiter zu leiten. Ich hoffe aber weiter und wie sagt man so schön, Vorfreude ist doch die schönste Freude:) (zumindest wenn die sich dann irgendwann erfüllt).

21. Februar 2017

Und schon wieder Ferien

Ja, man glaubt es kaum, aber wir haben schon wieder Ferien. Half-Term-Break.

Die Zeit vergeht rasend, und dadurch, dass ich zweieinhalb Wochen Schule durch mein Seminar verpasst habe und dadurch, dass dieses Schuljahr nur knappe 10 Wochen dauert, ist die erste Hälfte des ersten Terms schon wieder vorbei. Eigentlich finde ich es ein bisschen schade, weil ich gerade so gut drin war, andererseits habe ich jetzt auch nochmal eine kleine Pause nach letzter Woche zum durchatmen. Tatsächlich war es dann doch ganz schön anstrengend, vor allem, da wir eine kleine Erkältungswelle hatten, die Kinder aber unbedingt in den Pool wollten.

Ansonsten ist hier aber alles in bester Ordnung, es regnet immer noch jeden Tag, meist abends und kühlt dadurch schön ab, wobei es tagsüber dennoch auf über 25° kommt. Durch die Gewitter haben wir abends schon mal öfters für einige Stunden keinen Strom, aber essen und auch baden im Kerzenlicht ist für mich immer schön.

Was bei Regen nicht so schön ist, ist aufs Klo zu gehen. Unser Klo hat ein Fenster, sodass es leicht reinregnet, nicht so angenehm, aber jetzt habe ich endlich einmal den wahren Sinn eines Klodeckels herausgefunden. Er schützt die Klobrille vor Regen.

Das wars auch schon wieder von mir für heute,

Alles Liebe

Anne

13. Februar 2017

Und schon bin ich wieder drin,...

... im Alltag.
Hi zusammen, so schnell kann es gehen.  Schon nach ein paar Tagen zurück in Kasama fühle ich mich wieder pudelwohl. Ich habe mich schon wieder daran gewöhnt, ständig Kinder um mich rum zu haben, auch das frühe Aufstehen ( um halb sechs jeden Tag) fällt mir wieder leichter, obwohl ich ja eigentlich schon gerne mal länger schlafe, was ich mir in der Schulzeit abschminken kann. In der zweiten Klasse geht es immer noch recht laut und chaotisch zu, ich merke aber, daß es schon besser wird, wenn wir zu zweit sind.
Seit Samstag habe ich eine ganz andere Herausforderung, Steph und Luke sind in Lusaka, zu einem Seminar und ich bin alleine für die 14 Kinder, die 5 Hunde, die Katze, die 60-70 Hühner und das Haus verantwortlich. Natürlich muss ich nicht alles machen, tagsüber kommt Alice zum kochen und Juliette macht die Wäsche, aber es ist trotzdem eine Verantwortung, die ich Wie ich meine bis jetzt ganz gut meistere. Es ist für mich ein seltsames Gefühl, abends zu wissen, daß ich jetzt diejenige bin, die für die Kinder da ist und ich niemanden um Rat fragen kann. Andererseits finde ich es auch super. Wir waren gestern mit allen Kindern im Pool, was den Kindern und mir ziemlichen Spaß gemacht hat und es ist auch schön, das sich die Kinder und Steph und Luke auf mich verlassen können und mir das auch zu trauen.
Natürlich bin ich auch ein bisschen erschöpft, vom Wochenende (ich bin schon um 5 aufgestanden, um die Hühner zu füttern und die Eier einzusammeln) aber guter Dinge und echt glücklich wieder hier zu sein:)
Liebe Grüße
Anne

7. Februar 2017

Endlich wieder zurück

Hallöchen, nach langer Reise bin ich seit Sonntag endlich wieder zurück hier in Kasama

In Dar Es Salaam waren wir zuletzt einige Tage auf unserem Zwischenseminar. Dort waren wir insgesamt 29 Freiwillige aus Tansania, Uganda, Namibia und Sambia, die alle schon seit August oder September im Ausland sind. Ich habe neue Freunde gewonnen und wir haben viele gute Gespräche geführt. Es ist schön zu hören, wie die anderen ihre erste Zeit erlebt haben und auch schön, selbst mal zu erzählen. In diesen wenigen Tagen ist unter uns Freiwilligen eine echte Gemeinschaft entstanden, wir konnten uns auch gute Ratschläge geben und unheimlich viel Spaß haben.

Unsere Rückreise bestand nochmal aus einer 36-stündigen Zugfahrt, die ich sehr genossen habe. Aus dem Fenster habe ich die Landschaft beobachtet und sogar ein paar Gazellen und Affen gesehen. Wir sind dann nachts gegen halb drei  in Kasama angekommen und mit dem Taxi zum Golfhaus gefahren. Hier anzukommen war zwar etwas komisch, so mitten in der Nacht aber ich habe mich total gefreut und sofort wieder zu Hause gefühlt. Mittlerweile habe ich mich auch wieder eingewöhnt und auch in der Schule war es cool. Alle haben sich gefreut mich wieder zu sehen. Das Schuljahr beginnt hier im Januar also haben Teacher Bridget und ich neue Kinder bekommen. Insgesamt sind jetzt 21 Kinder in der zweiten Klasse und in unserem kleinen Klassenraum ist es oft sehr laut, trotzdem macht es mir Spaß und ich bin froh wieder zurück zu sein.

Liebe Grüße und bis bald

Anne
PS: Noch etwas zum schmunzeln aus der gestrigen Topic-Stunde. Es ging um Regen und die Frage, wie der Regen in die Wolken kommt. Die erste Antwort, wie aus der Pistole geschossen und von allen bejaht war Gott, der die Regentropfen in die Wolken füllt. Dicht gefolgt von Jesus.

22. Januar 2017

Immer noch unterwegs

Hallo ihr lieben,
Hier kommt Teil 2 unserer Reise.
Als erstes wäre da die Zugfahrt. Wir sind von Mbeya nach Dar Es Salaam gefahren und haben dafür 28 Stunden gebraucht. Im Zug hatten wir ein Sechser-Abteil, mit Betten. Es war zwar ziemlich eng, aber auch ganz schön. Während der Fahrt konnten wir aus dem Fenster echt schön die Landschaft beobachten, Grasland, Palmen, kleine Dörfer oder Hütten und sogar drei Antilopen. Zwischendurch, wenn der Zug an kleineren Bahnhöfen angehalten hat konnte man Obst und kleine Gebäcke von Einheimischen kaufen (die wissen, dass zweimal die Woche der Zug kommt und stehen mit gefüllten 
Der Tazara-Express
 
Ein Stückchen Tansania

Direkt an den Schienen liegt ein Dorf mit Markt

Dar Es Salaam war dagegen ein echter Gegensatz zu den Dörfern und Städten, die wir zuletzt gesehen haben. Es ist eine riesige Stadt, mit Hochhäusern und modernen Gebäuden, die direkt neben heruntergekommenen Häusern stehen. Wir haben uns einfach ein bisschen von der Stadt treiben lassen, haben den Hafen und eine Kirche gesehen (hier ist nicht mehr alles christlich, es gibt viele Moscheen und man sieht überall auf der Straße Muslima). Von einem der Hochhäuser haben wir uns Dar von oben angesehen und wir waren natürlich bei verschiedensten Straßengrills und Shitengenshops, von denen es nicht zu wenige gibt.



Mit einer Fähre sind wir dann nach Sansibar übergesetzt und mal wieder hatte ich das Gefühl im Paradies gelandet zu sein. Weiße Sandstrände, türkisblaues Wasser, Palmen und die pralle Sonne. Die Insel hält was sie verspricht, wir sitzen morgens um 6 am Strand und gucken uns den Sonnenaufgang an, wir haben eine Bluetooth Safari gemacht: Mangrovenbäume, eine Sandbank, Unheimlich viele bunte Fische beim Schnorcheln, ein uralter Baobabbaum und Delfine, die direkt neben unserem Boot hergeschwommen sind. Einfach fantastisch. Auch mit einem Seeigel habe ich Gesellschaft gemacht (die gibt es an unserem Strand leider zu Tausenden und das ist nicht übertrieben ). Wir haben ausgedehnte Strandspaziergänge gemacht und uns im indischen Ozean abgekühlt. Es ist hier nämlich sehr warm, so um die 35 Grad und das im Januar.






DInsgesamt ist es total schön und einfach unglaublich. Schade, das wir nächste Woche schon wieder aufbrechen, zu unserem Zwischenseminar aber ich muss sagen ich freue mich auch schon danach wieder zurück ins Projekt zu gehen, wo jetzt das neue Schuljahr begonnen hat.
Viele liebe Grüße aus der Hitze Sansibars
Anne

12. Januar 2017

Auf Reisen

Hallo ihr Lieben, seit einiger Zeit bin ich jetzt unterwegs durch Afrika, ich habe mal ein bisschen beschrieben, wie das für mich so ist und was alles zum Reisen dazu gehört.
Als erstes die Reisegruppe, die besteht in meinem Fall aus Hannah, den vier Namibiern (Milena, Lena, Lena und Pia), einer Madagassin (Mia) und mir. Ein bunt zusammengewürfelter Haufen 18- und 19-jähriger, die meinen die Welt erkunden zu können und dies auch tun. Jede mit etwas anderen Vorstellungen und Ideen, jede mit ihren eigenen Macken und Kanten und jede mit einem Rucksack auf dem Rücken und einer Tasche oder Plastiktüte in der Hand. An Aufmerksamkeit wurde jedenfalls nicht gespart (da reichen aber wahrscheinlich sieben weiße Mädels auch ohne Gepäck schon aus)

Dann der Plan oder das Ziel der Reise.
Für fast einen Monat Reisedauer war unser Plan doch recht einfach gehalten. Silvester wollen wir am Malawisee sitzen, schwimmen gehen und chillen. Danach noch etwas Malawi erkunden und weiter nach Tansania. Das einzigste feste Datum ist der Beginn unseres Zwischenseminars am 26. Januar in Dar Es Salaam.
Die Transportmittel unserer Reise sind sehr verschieden, aber ich habe die folgenden wirklich alle schon genutzt.


Als erstes wäre da der ganz "normale" Reisebus. Ein großer Bus, durchschnittlich ein Sitz mehr pro Reihe als gewöhnlich aber sonst durchaus mit europäischen Bussen vergleichbar. Die Busse sind grundsätzlich relativ pünktlich (also bis auf ne Stunde genau). Der Bus ist immer voll, mit Menschen (Kinder und Babys reisen immer mit und sitzen einfach mit auf dem eigenen Platz bzw. zur Hälfte beim Nachbarn) und Gepäck (jede Art, von Koffern über Mais/Reissäcke bis hin zu außergewöhnlichen Gegenständen und Tieren, zum Beispiel Hühnern. Jemand hat mal versucht eine Art Postkasten auf Stelzen zu transportieren, der hat aber nicht mehr gepasst). Interessant, oft aber auch nervig ist das Unterhaltungsprogramm. Dort gibt es Musik (immer die gleichen zehn christlichen Lieder) untermalt von Videos mit tanzenden Nonnen, Priestern oder auch mal Soldaten. Manchmal laufen auch irgendwelche Filme, die nicht sooo ne gute Qualität haben und auch irgendwie unverständlich sind. Einmal ist auch ein Priester oder so was in der Art mitgefahren, hat sich in den Gang gestellt und aus der Bibel vorgelesen, gepredigt und gebetet. Das nenne ich mal moderne Missionierungskunst.

Dann gibt es natürlich noch die Minibusse, kleine Busse, die mit Menschen voll gestopft werden, bis wirklich niemand mehr rein passt, so 20 Leute sind da der Normalfall. Diese Busse sind etwas billiger (Preise werden immer verhandelt) haben dafür aber auch oft ne Panne, nen platten Reifen... eigentlich wundert das bei der ständigen Überladung nicht. Wenn man in der Nähe eines Sees ist dann haben diese Busse auch oft Fische dabei, die vorne außen am Scheibenwischer befestigt werden und während der Fahrt auf der Motorhaube baumeln. Wenn man mit einem Minibus fährt, muss man grundsätzlich mit einer längeren Fahrtzeit rechnen und es wird auch überall nochmal jemand mitgenommen und wenn dafür jemand halb in der Türe steht.

Ein Transportmittel, was wir nur auf Seen nehmen konnten ist das Boot, welches von uns schon liebevoll das "Flüchtlingsboot" genannt wurde, weil es so richtig danach aussieht. Es ist voll gestopft bis oben hin mit Menschen, einmal auch zwei Schweinchen, Fische sowieso immer;). Sitzbänke gibt es keine und gegen den Regen wird eine riesige Plane über alle gespannt unter der es dann zwar sehr sandig und stickig, aber immerhin trocken ist. Ein und Ausgestiegen wird einfach durchs knietiefe Wasser.

Ein Art des Transports, die in Sambia eher ungewöhnlich ist ist der "Hike". Man steigt einfach hinten auf einen Pickup auf, auf dem man zusammen mit allerlei Leuten und Gepäck über Straßen und zu Orten fährt, die nicht von Bussen angefahren werden. Für diese Art der Fortbewegung, wie eigentlich für die meisten Arten braucht man echt Vertrauen zu den Fahrern, denn es geht über Buckelpisten und man ist dann doch immer froh, wenn man ankommt:).

Taxen gibt es natürlich auch, aber wir nutzen sie nicht so oft, wenn dann quetschen wir uns zusammen in eins, der Rekord war sieben Leute mitsamt Reisegepäck in ein Taxi, welches immer nur normale Kleinwagen sind. In größeren Städten gibt es aber kleine Tucktucks, mit denen zu fahren echt Spaß macht und auch nicht so teuer ist. Sehr witzig ist es das sie zum tanken auf die Seite gekippt werden.



Die Reiseorte die wir bis jetzt besucht haben waren alle wunderschön. Wir waren am Lake Tanganika, am Malawisee, in Lilongwe, der malawischen Hauptstadt,  auf der Mushroom farm, die in den Bergen Malawis liegt. Jetzt gerade sind wir in Tansania, wo wir Richtung Sansibar unterwegs sind. Es ist einfach supertoll mitten durch Afrika zu reisen und die verschiedensten atemberaubenden Orte zu sehen. 



Reiseproviant ist zum Großteil Reis mit Bohnen, was wir uns meisten selbst kochen, oftmals über einem Feuer.An Besteck haben wir mittlerweile eine kleine Sammlung an Plastikgabeln, -löffeln und -messern. Gegessen haben wir oftmals aus Dosen, dem Topf oder von großen Blättern, was gut funktioniert, wofür wir aber auch schon ausgelacht wurden.
Und natürlich noch die Menschen, die wir treffen. Die meisten sind erst mal geflasht, das eine Gruppe weißer junger Leute durch ihr Land reist, aber alle wollen sich mit uns unterhalten und uns ihre Ware anbieten. Von vielen werden wir auch immer wieder willkommen geheißen, was sehr schön ist. Bei Schwierigkeiten halten wir uns aber immer noch an die Frauen, die typischen "Memes". Sie tragen Shitenges, haben meist ein Baby auf dem Rücken und irgendwelche Dinge auf dem Kopf. In Bussen ist es schon mal etwas unangenehm, weil sie unheimlich viel Platz einnehmen für sich und auch immer irgendwelche Säcke mit Reis, Mangos oder Töpfen oder so transportieren. Aber sie geben auch auf uns Acht, wenn die Männer uns zu aufdringlich werden oder jemand einen falschen, viel zu hohen Preis verlangen. Wo Frauen sind fühlen wir uns immer sicher und man hat einen Ansprechpartner, der einen garantiert nicht bescheißt.
Zu jeder Vernünftigen Reise gehören natürlich auch Schwierigkeiten. Unsere starten teilweise schon an der Grenze, wenn wir nicht das Visum bekommen was wir haben wollen, Stunden warten müssen oder die Grenzbeamten unsere Dollar nicht schön und neu genug finden und sich weigern sie anzunehmen. Bis jetzt haben wir es aber immer geschafft sie zu überreden, mit genug Geduld kommt man eigentlich immer weiter.
Das bis jetzt blödeste ist aber mein Neujahrsgeschenk gewesen. Ich habe pünktlich zum neuen Jahr angefangen zu kränkeln, es hat sich dann durch einen Schnelltest sehr schnell bestätigt, das es sich um Malaria handelt. Malaria ist in Sambia leider sehr weit verbreitet und da hat es halt auch mich getroffen. Ich wünsche es echt niemandem. Ich war einige Tage lang richtig krank, es ging mir scheiße und ich war einige Male im Krankenhaus, es haben sich wirklich alle sehr gut gekümmert, danke dafür. Ich musste einen Tropf bekommen  (gegen Dehydrierung) und die Malaria-Medikamente gespritzt bekommen, weil ich die Tabletten wieder ausgebrochen habe. Mittlerweile geht es mir aber wieder gut und wir konnten unsere Reise fortsetzten. Insgesamt ist es natürlich echt beschissen gewesen aber in Deutschland wird meistens mehr Panik um diese Krankheit gemacht als nötig ist. Es geht einem einige Tage wirklich Scheiße, mit Medikamenten passiert aber nichts schlimmeres.
Ich hoffe ich konnte ein bisschen beschreiben, wie das reisen durch Afrika für mich so ist. Das nächste Mal kommen dann hoffentlich noch ein paar Bilder.
Liebe Grüße aus Tansania
Anne