Hallo miteinander,
Diese Woche hat endlich die Regenzeit begonnen (das ist für
sambische Verhältnisse recht spät), dass heißt, das es seit sechs Monaten das
erste Mal wieder regnet. In der Zeit dazwischen fällt kein einzigster Tropfen
vom Himmel, das ist echt krass, erklärt aber die Freude von allen (mich
eingeschlossen) über den ersten Schauer.
Letzte und vorletzte Woche war es immer recht heiß, so um
die 35 Grad, da hat es dann spätnachmittags oder abends mal geregnet. Die
Wirkung ist erstaunlich, sobald der Regen einsetzt kühlt es ab, aber nicht nur
ein bisschen sondern um 10-15 Grad, wir haben also nach einem Schauer angenehme
Temperaturen von 23 oder 25 Grad. Das ist wahrlich eine Wohltat, auch wenn die
Kinder und manche Sambier meinen sie würden jetzt frieren und sich Pullover und
Schals anziehenJ.
Dennoch freuen auch sie sich, beim ersten Regen sind alle
Kinder draußen durch die Gegend gesprungen, also bis es dann richtig losging.
Der Regen kommt hier schlagartig, gestern hat es zum Beispiel richtig gestürmt.
Es hat sinnflutartig geschüttet und gewittert. Wir hatten keinen Strom, so
haben wir es uns halt mit Kerzen gemütlich gemacht und mit dem Geräusch des
Regens einzuschlafen ist auch etwas was ich schon vermisst habe.
In der Stadt sind bei Regen alle Straßen überflutet und der
ganze Abfall und Dreck (Straßen oder Straßengräben werden hier nicht gesäubert,
es gibt auch keine Müllabfuhr) wurde mit geschwemmt. Dafür fängt aber auch
alles an zu grünen, was einfach wundervoll ist und so langsam kommen auch die
ersten Zugvögel hier an. Das hat mich zuerst total überrascht, ist aber
eigentlich logisch. Es ist trotzdem irgendwie seltsam, das die Vögel hier ihren
Winter verbringenJ.
Was hier auch noch anders ist, es gibt keine Blitzableiter. Bei
Gewitter sollte man nicht unbedingt nach draußen gehen und den Kontakt zu
Wasser generell vermeiden. Also wird nicht gebadet, oder sich gewaschen und
auch nicht gespült, das ist schon komisch, weil ein Gewitter in Deutschland ja
eigentlich überhaupt keine Einschränkungen mit sich bringt. Die Kinder haben
auch Angst davor vom Blitz getroffen zu werden. Beim ersten Donner während der
Pause in der Schule haben viele angefangen zu schreien und alle sind sofort in
ihre Klassen zurück gekommen, auch das war mir fremd, aber ich kann es verstehen,
da es hier durchaus schon mal vorkommt, dass jemand vom Blitz getroffen wird,
wenn auch nicht unbedingt in der Stadt, sondern eher etwas außerhalb, wo es
keine Häuser gibt.
Zu den Häusern auch noch ein kurzer Satz. Haus ist hier
alles, was annähernd Ähnlichkeiten mit einem besitzt. Außerdem ist das
gewöhnliche Haus eben, es gibt also keine Etagen. Den Kindern habe ich mal ein
Bild von unserem Haus in Deutschland gezeigt und sie waren total begeistert und
haben gefragt, ob das Haus auch Treppen innen drin hat. Der Grund dafür, dass
es hier keinen ersten Stock gibt könnte da liegen, das es einmal hier echt
große Grundstücke gibt, jeder hat nen riesigen Garten und es gibt viele
unbebaute Flächen in – und außerhalb der Stadt, zum anderen sind die Dächer
hier nicht wirklich stabil, sodass ich mir nicht vorstellen kann, dass darauf
jemand laufen, beziehungsweise wohnen kann.
Das wars erstmal wieder von mir, bis bald
Anne
2 Kommentare:
Hallo Anne,
Opa und ich sehen jetzt auch Deine interessanten Berichte.
Wir freuen uns dass es dir gut geht
Liebe Grüße
Opa und Ursel
Hallo Frau Mende,
habe heute im Pfarrmagazin den Pastoralverbundes Netpherland einen Bericht über Ihr Engagement in Sambia gelesen!
Da "musste" ich Ihnen einfach ein paar Zeilen schreiben; ich wünsche Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung eine gute Zeit und für Sie persönlich ALLES GUTE und Gottes Segen!
Übrigens ich habe ein Patenkind in Sambia über die Gesellschaft PLAN und habe mich daher besonders gefreut das eine junge Frau us Dreisbe:-) sich dort einbringt!!!
Liebe Grüße aus Dreis-Tiefenbach
Jürgen Hadem
Kommentar veröffentlichen