Mein Projekt

Hallo,
Mir ist aufgefallen, dass ich noch gar nicht so viel zu meinem Projekt geschrieben habe also habe ich beschlossen hier mal zu erklären, was ich eigentlich hier so treibe.
Das erste wäre mal zu klären wo ich genau bin. Also ich wohne und arbeite in Kasama, das ist eine (etwa 190.000 Einwohner große) Stadt in der Northern Province in Sambia. Hier oben im Norden (10-14 Busstunden von Lusaka entfernt gibt es genau einen richtigen Supermarkt und einen kleinen Tante Emma Laden, der Rest wird aufm Markt besorgt. Ansonsten gibt es zwei Tankstellen und eine Ampelkreuzung (die einzige in der gesamten Provinz). Die nächsten Städte sind gut zwei Stunden entfernt also ist das meiste drumherum Busch, unterbrochen von einigen kleinen Dörfern. Die Natur ist aber wunderschön. Direkt neben Kasama gibt es die Chishimba Wasserfälle und die Mwelwa Rocks mit über 6000 Jahre alten Höhlenmalereien.
Golfhouse, mein Zu Hause in Kasama

Ich wohne hier im sogenannten Golfhouse ( es liegt in der Golfcostroad, neben dem "Golfplatz"). Das Haus gehört Steph und Luke und neben Ihnen, ihren drei eigenen Kindern und mir leben hier kn der Schulzeit noch einige Kinder (meine Boardingkinder) aus der Schule, deren Eltern weiter weg wohnen oder nicht genug Zeit haben. Zur Zeit haben wir 13 Boarders, letztes Jahr waren es 16. Das Boardinghouse ist also ein Teil meiner Arbeit. Ich wecke die Kiddies morgens, mache ihnen Schulbrote, ich helfe ihnen Nachmittags bei den Hausaufgaben, spiele und lerne mit ihnen, lese Abends Gute Nacht Geschichten vor und unternehme manchmal was mit ihnen an den Wochenenden. Hier ist wirklich immer was los und das finde ich auch ganz gut:)
Meine Kinder am letzten Tag vor den Ferien 
Der andere Teil meiner Arbeit ist das unterrichten kn der Kasama International School. Die Schule ist eine Non-Profit-Privatschule, es gibt Schulgeld, was dazu verwendet wird Lehrer, Gebäude und Reparaturkosten und so zu bezahlen. Steph ist die Schulleiterin aber alle wichtigen Entscheidungen werden von der PTA (Parents-Teacher-Association) getroffen.
Hier unterrichte ich mit in der zweiten Klasse. Das ist auch gut so, denn wir haben mit 23 Kindern eine echt große Klasse und ich merke, dass ich eine sehr große Hilfe bin und wir gut im Team arbeiten. Letztes Jahr habe ich außerdem alle Klassen im schwimmen unterrichtet  ( wir haben einen kleinen Pool). Von den anderen Lehrern kann niemand schwimmen, daher war der Schwimmunterricht immer echt toll, wenn auch nicht unanstrengend oder einfach.
Die Grade twos, fleißig am lernen

Ich muss sagen dass mir die Arbeit hier echt Spaß macht und ich mich super wohl fühle, auch wenn es etwas seltsam ist Teacher Ann / Annie zu sein. Auch ans Leben als Muzungu (Weiße) kann ich mich noch nicht so richtig gewöhnen, weil ich für mich wegen meiner Hautfarbe mit Sicherheit nichts besonderes bin.

Ich hoffe das hilft euch, das ihr euch ein bisschen besser vorstellen könnt, was ich hier so treibe.

Keine Kommentare: