2. September 2016

Mwashibukeni mukwai

Mwashibukeni mukwai,
Der erste Eintrag aus Sambia:)
Dienstagmittag so gegen halb drei sind wir in Sambia angekommen und haben zum ersten Mal sambischen Boden betreten - war gar nicht so schwer. Wir haben zusammen mit Christopher ( unserem sambischen Ansprechpartner ) SIM-Karten gekauft und Geld gewechselt. Hier in Sambia bezahlt man nämlich mit Kwacha:).
Nach unserer ersten Nacht im Lusaka Backpackers standen wir am Mittwoch mittags am Busbahnhof in Lusaka, um von dort nach Kasama zu fahren. Den Busbahnhof der Hauptstadt haben wir uns irgendwie anders vorgestellt. Tatsächlich herrschte ein ziemliches Durcheinander. Der Bahnhof bestand aus einer Art Parkplatz, auf dem einige Busse standen, viele Menschengruppe und Taxen (nicht von gewöhnlichen Autos zu unterscheiden) unterwegs waren und der von winzigen Läden/ Verkaufsbuden gesäumt wurde. Viele Leute saßen im Schatten mit ihrem, oft mit Klebeband umwickelten Gepäck und haben auf den Bus gewartet, Straßenhändler haben Obst, Getränke, Taschen, Sonnenbrillen und Powerbanks angeboten. Sie sind auch immer wieder extra zu uns gekommen, um uns zu fragen, ob wir nicht noch eine Banane, oder neue Kopfhörer kaufen wollten ( man musste schon öfters "noch thank you" sagen, damit es verstanden wurde). Andere Sambier standen in kleinen Gruppen und haben sich unterhalten. Da die Leute in Sambia sehr offen und nett sind wurden auch wir angesprochen und ausgefragt: wo wir herkommen, wie wir heißen, was wir machen, wo wir hin wollen, welche Religion wir haben und ob wir sie heiraten wollen (das wurden wir tatsächlich dreimal gefragt!). Irgendwann kam dann auch unser Bus, ganz nach sambischer Zeitrechnung, mit ein bis zwei Stunden Verspätung. Unsere Plätze im Bus bestanden aus einer Dreisitzerbank (auf dem gleichen Platz, wo in deutschen Bussen zwei Sitze sind). Es war also etwas eng, voll und laut, da auch viele Kinder mitgefahren sind. Unser Handgepäck mussten wir auch noch unter unseren Sitzen aufbewahren und ich bin, da ich in der Mitte saß, leider nicht zum Schlafen gekommen. So konnte ich aber wenigstens aus dem Fenster die wirklich unbeschreibliche sambische Landschaft bewundern. Nach insgesamt dreizehn Stunden Busfahrt, sind wir so gegen vier Uhr morgens, Oder besser gesagt nachts, in Kasama angekommen, wo wir direkt beim aussteigen, noch auf der Treppe und etwas verschlafen, mit vielen "taxi, d'you need a taxi"- Rufen begrüßt wurden.
In unserer Unterkunft angekommen, sind wir sofort ins Bett gefallen, haben das an der Decke befestigte Moskitonetz ausgebreitet und sind eingeschlafen. Hier in dieser Unterkunft bleiben wir jetzt bis zum 10. oder 11. September und lernen fleißig Bemba, bevor wir in unsere Projekte gehen. Bemba ist eine der meist gesprochenen Stammessprache hier und total anders als alle Sprachen, die ich kenne, klingt aber schon ei bisschen witzig. Mama heißt zum Beispiel "Mayo" und Milch heißt "Umokaka". Heute Mittag haben wir auch zum ersten Mal die Grundnahrung der Sambier gegessen: Nshima, eine Art Maispampe,die witziger weise total weiß und auch relativ fest ist. Nshima ist man mit den Fingern und sogar ich fand, dass es ganz in Ordnung schmeckt( mein Fortbestehen und Überleben ist also gesichert:)).
So ganz haben wir es noch nicht realisiert, dass hier jetzt unsere neue Heimat für ein Jahr ist und ich glaube, dass dauert auch noch etwas Bis es bei uns ankommt. Momentan allerdings fühle ich mich ganz wohl hier.
Bis bald mal wieder, dann gibt's auch Fotos
Anne
PS.: An alle, die mir mal schreiben möchten hier noch mal die richtige und vollständige Adresse:
Anne Mende
Kasama International School
P. O. Box 410 392
Kasama, Northern Province
Zambia

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