18. Juni 2017

Besuch aus Deutschland

Hallöchen miteinander,
Letzten Freitag bis Dienstag hatte ich Besuch von meinen Eltern. Das war total toll. Ich konnte ihnen zeigen wo, wie und mit wem ich wohne und wir haben einiges zusammen unternommen. Wir waren bei den Höhlenmalereien bei den Mwelwa Rocks, an den Chishimbafällen, bei unserer Farm und natürlich hier in Kasama bei mir, der Schule und dem Markt. Es war echt schön sie hier zu haben und ich möchte auch Danke sagen für die vielen lieben Grüße von allen:)
Mama und ich an den Mwelwa Rocks
Papa unf ich an den Chishimba-Fällen

Gestern hatten wir dann noch ein großes Event hier in Kasama. Es war der World Blood Doner Day. Dazu gab es einen Marsch quer durch Kasama bis zum Krankenhaus, wo dann noch einige Reden gehalten wurde und Tänze vorgeführt. Dabei wurde  ich, obwohl ich eigentlich niemanden kannte(außer einer Frau, die mich eingeladen hatte) direkt in die Ehrenlounge gesetzt, neben den Polizeichef und hinter den Chef der Blutspendeorganisation in Sambia und den Chief von Kasama. Das war ziemlich cool und ich bin danach auch noch zu meiner ersten Blutspende gegangen:) Habs auch ganz gut überstanden (keine Angst, es war hygienisch und steril, auch wenn wir gemütlich draußen im Schatten saßen). Blutspender gibt es hier nicht so viele, das meiste Blut kommt tatsächlich aus weiterführenden Schulen, wo Schüler über 16 regelmäßig gefragt werden und ein Team in die Schule kommt. Ich hab mich auf jeden Fall sehr gefreut, was gutes getan zu haben. In Deutschland wird es mir auch erstmal nicht erlaubt sein Blut zu spenden, da ich ja Malaria hatte.
Der Marsch, quer durch Kasama city
Meine erste Blutspende:)
Das wars dann wieder von hier, Blutspenden kann ich echt nur weiterempfehlen. Es ist kein großes Ding aber man kann wirklich Leben retten!
Alles Liebe und hoffentlich gutes Wetter
Anne

2. Juni 2017

Warum gestern Weihnachten war

Frohe Weihnachten,
Gestern war für mich ein zweites mal Weihnachten, denn ich habe mein Weihnachtspäckchen bekommen:) Das Päckchen hat ganze 6 Monate, 27 Wochen oder 192 Tage gebraucht. Kaum zu glauben, ich hätte schon fast nicht mehr damit gerechnet und es war wirklich ne schöne Überraschung. Ich habe meine Adventskranzkerzen angezündet und den kleinen Weihnachtsbaum erleuchtet. Es war echt schön.

Trotzdem ist es wirklich witzig wie lange so ein Paket brauchen kann von Dreisbe bis nach Kasama. Es ist mit Auto und LKW gefahren, dann nach Lusaka geflogen und dann in einem normalen Passagierbus hier nach Kasama ins Postoffice, dabei ist es in beiden Postofficen (spwohl Lusaka als auch Kasama) manchmal üblich das die Postbeamten einfach keinen Bock auf Pakete haben und sie irgendwo stehen lassen oder vergessen irgendwelche Sachen weiter zu reichen... So kommt es halt, das Pakete mit etwas Verspätung ankommen.
Ein anderes großes Event im Moment ist die U20 Fußball Weltmeisterschaft. Sambia ist mittlerweile im Viertelfinale, nachdem sie am Mittwoch in einem richtig spannenden Spiel gegen Deutschland gewonnen haben. So weit ist noch nie ein sambisches Team gekommen, deshalb sind alle unheimlich stolz. Ich darf mir jetzt die ganze Zeit anhören, dass sie gegen mich gewonnen habe aber ich freue mich mit ihnen und fühle als hätte auch ich gewonnen. Sambia hats aber echt verdient und die sind durchaus gut;)

Das wars dann wieder von mir
Liebe Grüße
Anne

26. Mai 2017

Hallo ihr lieben,
Gerade sitze ich mal wieder ganz entspannt draußen und dachte mir, schreibe ich doch nochmal einen neuen Blogeintrag. Bei uns fängt jetzt langsam die cold season an, das heißt morgens und abends ist es etwas kühler, manchmal trage ich sogar einen Pulli, meistens bin ich aber nur im T-shirt unterwegs, denn mittags bzw. nachmittags wird es dann doch immer wieder recht warm.
Leider ist Teacher Bridget diese Woche krank und so habe ich alleine in der zweiten Klasse unterrichtet. Das ist manchmal ganz schln anstrengend, denn unsere Klasse ist relativ laut. Es ist aber auch befriedigend zu sehen wie gut heute zum Beispiel der Unterricht geklappt hat auch wenn "nur" ich da bin.
Hier im Golfhouse, das übrigens so heißt, weil es direkt neben dem "Golfplatz" liegt ist sonst auch alles bestens. Steph und Luke sind übers Wochenende nach Lusaka gefahren um einige Dinge zu erledigen und ich bin also mit den Kiddies allein. Gestern waren wir auf dem besagten Golfplatz spazieren. Der Golfplatz ähnelt eigentlich eher einem ungepflegten Park, mit ein paar Bäumen, ne Menge Hohes Gras und Gebüsch und einigen Rasenflächen (nicht kurz geschnitten) und Sandkreisen, in die Fahnen gesteckt werden, wenn dann doch mal jemand Golf spielen will. Es ist also ein schöner Ort für einen kleinen Nachmittagsspaziergang.
Hier ist noch ein Bild von unseren Welpen, die letzten Sonntag geboren wurden.

Liebe Grüße
Anne

13. Mai 2017

Endlich wieder Schule

Hallo ihr Lieben,
Am Mittwoch hat endlich (nach über einem Monat Ferien) die Schule wieder geöffnet, auch wenn noch nicht wirklich Unterricht statt gefunden hat. Das Problem war, das viele Schüler einfach noch nicht da waren. Bei uns in der Klasse waren wir etwa die Hälfte (12 Kinder), andere Klassen waren sogar nur mit fünf oder sieben Schülern besetzt.
Auch von den Boardingkids waren zum ersten Schultag nur 4 von 13 da, mittlerweile sind es 7, der Rest trifft wahrscheinlich im Laufe der nächsten Tage ein.
Ich freue mich echt wieder zu Schule zu gehen, auch wenn es schon mein letztes Term sein wird, nur an das frühe Aufstehen muss ich mich wieder gewöhnen, halb sechs, statt wie in den Ferien um 8 oder 9 aber das ist ok.
Ansonsten gibt es nicht so viel Neues, ivh melde mich bald wieder:)
Liebe Grüße
Anne

26. April 2017

Urlaub

Hallo ihr lieben, 
Ich weiß, es war jetzt etwas länger, aber das liegt daran, dass ich noch Ferien habe.
Die letzten zwei Wochen  (bzw. 11 Tage) hatte ich Besuch von meinem großen Bruder. Das war fantastisch und wir haben zusammen Livingstone erkundet, was ich schon echt lange mal machen wollte.
Eines der Highlights in Livingstone sind natürlich die Viktoriafälle. Die Wasserfälle, die von David Livingstone entdeckt wurden sind echt atemberaubend schön, aber am Ende der Regenzeit auch richig voll und nass.
In Livingstone haben wir außerdem noch ein paar Tiere gesehen, wie Zebras, Giraffen, Büffel, Nilpferde oder Affen und Impalas (von denen gibt es tausende). Einen morgen ist auf dem Fluss direkt neben der Frühstücksterasse ein Krokodil vorbeigeschwommen und wir haben eine zu-Fuß-Safari gemacht, auf der wir viele Vögel (zum Beispiel Zazu, den Ratgeber aus König der Löwen) und als Höhepunkt eine Nashornmutter mit einem 8-tage alten Baby.

Eine sehr lange Zeit seines Aufenthaltes haben wir leider auch im Bus verbracht, nach Lusaka runter braucht man einen Tag, nach Livingstone einen weiteren, zurück natürlich dasselbe. Das ist schon echt krass, aber da wird mir erstmal bewusst, wie weit die Entfernungen hier sind und wir wenig besiedelt Sambia in manchen Gegenden. Auf dem Weg von Lusaka nach Kasama kommt man auf einer 12-13-stündigen Busfahrt an gerade mal 5 Städten vorbei!

Hier in Kasama haben wir natürlich auch noch einiges unternommen, neben der Stadt- und Schulführung sind wir zu den Mwelwa rocks gefahren und haben an den Chishimbafällen gecampt. Um dahin zu fahren haben wir uns Fahrräder ausgeliehen. Fahrräder sind leider generell nicht so zuverlässig ubd auch wir hatten einige kleinere Probleme, bis ein Fahrrad schließlich einen break down hatte, wir waren glücklicherweise schon so gut wie da ubd auf dem Rückweg haben wir es tatsächlich geschafft mit zwei Fahrrädern zu trampen (ein großer Tanklaster hat uns mitgenommen).

Ansonsten wird hier am Haus gerade ein wenig erweitert, wir bekommen jezt eine richtige Dusche:)

Viele Grüße
Anne

9. April 2017

Hallo zusammen, 
Letzt Woche war ich in Ndubaluba, mit einigen Kindern aus der Schule, das war total schön☺
Die Kinder haben verschiedene Sachen gemacht, zum Thema Teambuilding, Vertrauen oder Mut. Es gab zum Beispiel eine Kletterwand ( die habe auch ich mit sehr großer Begeisterung beklettert, was die Kinder total erstaunt hat). Das Kanu fahren War für viele ebenso eine große Herausforderung, da viele Sambia echt Angst vor Wasser haben, bzw. auf dem Wasser zu sein. Einen Tag haben sie ein Medic-Race gemacht, wo es darum ging in Teams einen Patienten (ein großes Traktorrad) zu versorgen und ins "Krankenhaus" zu bringen. Dazu mussten sie eine Menge Aufgaben im Team bewältigen, was manchen richtig schwer gefallen ist. 
Eine Nacht haben wir mit allen zusammen mitten im Busch gezeltet, das War echt Klasse.
Die Kinder und ich haben es auf jeden Fall genossen, nur die Busfahrt hat einige Probleme bereitet, wie das in Sambia immer so ist. Auf der Hinfahrt ist bei voller Fahrt ein Reifen geplatzt, der dann gewechselt werden musste, auf dem Rückweg ist gleich der ganze Anhänger mit Gepäck angerissen und umgekippt. Es waren aber zum Glück recht schnell einige Männer aus einem nahe gelegenen Dorf da, die uns geholfen haben, den Hänger zurück zu drehen.

Die nächste Woche werde ich auf Reisen sein, zusammen mit meinem lieben Bruder Alex, der mich für 11 Tage besuchen kommt. Darauf freue ich mich schon ganz besonders. Wir werden zusammen nach Livingstone fahren und uns die Viktoriafälle ansehen.
Von daher wünsche ich jetzt schon allen Frohe Ostern.
Liebe Grüße 
Anne

1. April 2017

Nein, das ist kein Aprilscherz ;)

Hallo zusammen,
Ich möchte euch heute gerne mal ein paar Dinge erzählen, die für mich mittlerweile normal geworden sind hier, die ich von meinem Leben in Deutschland nicht so kenne.

Da wäre als erstes Mal ganz offensichtlich das Klima, seit ich ausgereist bin habe ich quasi nur Sommer, bald beginnt hier die cold season und ich bin schon echt gespannt, den richtigen Winter kann sie aber nicht ersetzen. 

Die Sprache, ich bin es mittlerweile gewöhnt nur noch englisch zu sprechen, vielleicht ein paar Brocken Bemba, das wars dann aber auch schon wieder.

Meine Hautfarbe, als weiße, bzw. Muzungu kennt dich jeder, ich werde immer angesehen und auch so gut wie immer von Leuten angesprochen, wenn ich irgendwo hingehe. Ich falle einfach auf, ob ich will oder nicht. Das ist manchmal vielleicht ganz ok, weil die Menschen eigentlich immer freundlich und auch interessiert sind, manchmal kann es aber auch nerven, wenn man einfach nur irgendwo hinläuft und von zig Leuten angesprochen wird.

Die Tiere, bei uns leben Hühner, Hunde, Katzen und auch einige Spinnen oder Kakerlaken. Ich finde es mittlerweile ok, das ich ständig das Gebelle der Hunde höre oder die Hähne um fünf Uhr morgens anfangen zu krähen. Zwei der Hühner, die frei rumlaufen, weil sie keine Eier legen haben sich unser Klofenster als Schlafplatz ausgesucht und sitzen die ganze Nacht im Fensterrahmen, schon etwas gruselig, vor allem weil es scheint, als hätten sie die Augen immer offen!
Auch Schlangen gibt es hier, die auch gefährlich werden können. Heute habe ich auf Lukes Farm eine Schwarze Mamba gesehen, sie war bestimmt eineinhalb bis zwei Meter lang und so dick, wie mein Handgelenk. Die Gefahr, daß eine Schlange einen beißt ist eher gering, weil sie normalerweise verschwinden, wenn sie Schritte spüren, wenn man aber auf sie drauf treten würde, dann könnte das durchaus lebensgefährlich werden, deshalb läuft man im Dunkeln nur mit Taschenlampe draußen rum.

Warmes Wasser ist nicht selbstverständlich. Wir haben zwar welches zum baden, aber das wird auch jeden Tag draußen auf dem Feuer erhitzt und ins Bad geschleppt. Deshalb sind alle sparsam, so merkt man aber, dass es eigentlich gar nicht so viel braucht, ein Eimer warmes Wasser reicht gut und gerne für ein Bad.

Hier im Haus leben wir mit vielen Leuten zusammen, da geht auch immer schon mal was kaputt, so funktioniert unsere Klospülung nur, wenn der Spülkasten offen ist und man quasi selbst das Wasser mit einem improvisierten Hebel ins Klo zum spülen lässt. Improvisation wird generell groß geschrieben und auch rege gehandhabt, alte Sachen werden repariert und verwendet, bis sie wirklich zu gar nichts mehr zu gebrauchen sind.

Schlafenszeit. Ich gehe meist recht früh ins Bett, weil ich auch früh wieder aufstehe, der Körper gewöhnt sich aber im Nu daran und es kommt mir auch manchmal so vor, als hätte ich viel mehr vom Tag, wenn ich früh aufstehe.

Was mich immer wieder fasziniert, ist wie wenig die Kinder oder Erwachsenen teilweise über Europa wissen (kann ich durchaus verstehen), ich wurde letztens gefragt ob France ein Name wäre oder New Zealand ein Körperteil. (Ja, mir fällt auch gerade auf, das Neuseeland nicht in Europa liegt :))
Auch was das lernen angeht ist hier so einige s unterschiedlich. Es wird viel mehr Wert auf Auswendiglernen gelegt als auf tatsächliches verstehen. Ich habe manchmal das Gefühl, das sogar die Lehrer teilweise nicht richtig verstehen was sie da erklären, sei es über das Thermometer oder wie man die Uhr liest (ich bin mir echt nicht sicher, wieviele Leute das hier können).
Gerechnet wird auch von Klein und Groß durch abzählen an den Finger.

Fahrrad fahren kann nicht jeder. Die Kinder waren total begeistert, als sie gesehen haben, das ich Fahrrad fahren kann. Fahrräder werden hier auch gerne Kreuz und Quer genutzt und stellen teilweise echt ne Gefahr für den Straßenverkehr da. Auch wenn es einige Leute gibt, die Fahrräder nur als Lastesel nutzen und es den ganzen Weg schieben, beladen mit ner ganzen Menge Feuerholz oder Mais.

Die Kinder sind total begeistert von Fußball, sie fragen mich immer wie die Namen von deutschen Spielern richtig ausgesprochen werden und müssen dann unheimlich lachen. Genauso muss ich dann lachen, wenn sie versuchen, die Namen auch so auszusprechen. Am meisten Spaß macht es aber immer noch, wenn ich mit ihnen Fußball spiele, ich bin zwar nicht gut, die Kiddies sind aber trotzdem immer begeistert:):):). 

Das wars dann auch schon wieder von mir. Nächste Woche geht es für mich zu einem Schulausflug in eine Art Abenteuercamp. Da freue ich mich schon drauf, das wird bestimmt ein super Spaß.

Liebe Grüße 
Anne

Achja, eine Sache noch, an die ich mich noch nicht wirklich gewöhnt habe, das ist der Linksverkehr. Ich denke manchmal immer noch, dass mir ein Auto ohne Fahrer entgegen kommt, wenn der Sitz auf der linken Seite leer ist und ich durfte schon einige Male selbst fahren und hatte jedes Mal, wenn mir jemand entgegenkommt Angst auf der falschen Seite zu sein. Generell fährt man aber oft in der Mitte der Straße, weil wenig Autos unterwegs sind und man die Straße meist gut einsehen kann, während man nie weiß, ob nicht gleich jemand aus dem Busch gelaufen kommt oder ein Fahrradfahrer plötzlich einen Schlenker macht.

23. März 2017

Die versprochenen Bilder

Hallo zusammen,
heute habe ich es mal geschafft euch auch ein paar Bilder hochzuladen. Es sind Bilder vom womensday, dem Tag des Fußballspiels mit der Hüpfburg und von Sams Geburtstag, er ist einer der Bordingkids und schneidet gerade seinen Kuchen an:).






Unser Banner zum maschieren



 Ja, bis auf Steph war ich die einzigste Weiße, was auf diesem Foto geradezu ins Auge sticht;)



Letztes Wochenende sind wir dann nochmal spontan mit allen Kids zu Lukes Farm gefahren. Das War ein sehr schöner Ausflug. Die Kinder haben Zitronen, Orangen und Granatäpfel gepflückt und hatten total viel Spaß. Dann haben wir noch einen kleinen Spaziergang durch den Wald gemacht und ich durfte unseren Landrover durch den Busch kutschieren, das Gras war Meterhoch und es hat echt Spaß gemacht.



Nächste Woche Ist bei uns schon wieder closing week, danach fangen dann die Ferien wieder an. Wir sind relativ früh, weil die Woche danach ein Ausflug für eine Woche mit den älteren Schülern ist. Ich fahre auch mit. Es geht nach Ndubaluba, das ist eine Art Abenteuer Camp.
Das wars dann auch schon wieder von mir, ich melde mich bald wieder:)
Liebe Grüße Anne